Allenthalben sind in Foren und Yacht-Magazinen Artikel zu lesen, dass es nach dem „Corona-Boom“ der Jahre 2021 nun langsam stagniert. Begleitet werden diese Artikel von Ihrem eigenen Gefühl, dass doch irgendwie alles teurer wird, im Supermarkt aber eben auch bei allen anderen Produkten, wie es Boote auch sind. Wir wollen das einmal für uns einordnen und aus unserer Sicht kommentieren. Zunächst stellt Meik Lessig, Geschäftsführer von ENJOY YACHTING, fest: „Ich würde eher nicht von einem Boom sprechen. Tatsächlich hatten wir 2021 ein tolles Geschäftsjahr und auch 2022 waren wir sehr erfolgreich. Doch ich möchte dies nicht auf Corona oder einen Boom zurückführen, sondern auf ein stetes, gesundes Wachstum unseres Unternehmens.“
„Sicher war hier der eine oder andere Bootskauf unter dem Eindruck von Corona beschleunigt, unsere Kundenbeziehungen aber sind schon immer langfristig gewesen und daher auch die Beratungs- und Entscheidungs-Zeiträume. Uns ist Qualität immer wichtiger, als die „schnelle Mark“, wenn ich das mal so ausdrücken darf.“ Daher blickt ENJOY YACHTING auf ein gutes Jahr 2022 zurück und – das wichtigste – ist nicht von Trends, Booms oder anderen, zumal eher kurzlebigen, Erscheinungen abhängig. Dennoch sehen auch wir einige aktuelle Entwicklungen mit einer gewissen Beunruhigung, alles andere wäre weltfremd. „Hier ist ein kühler Kopf und das planvolle Agieren aus der Sicherheit einer realistischen Einschätzung heraus immer besser, als nur kopflos hinterherzurennen, zu reagieren.“
„Yachten sind als Luxusprodukte schon immer nur für eine gewisse Zielgruppe interessant gewesen. Zudem stiegen die Preise auch ohne Lieferketten-Probleme, Corona und Rohstoff-Mangel jährlich um 3 bis 5 Prozent“, so Lessig weiter. Menschen, die sich mit Yachten und Yachtkauf beschäftigen, wissen das. Problematisch sind mittlerweile aus Lessigs Sicht nicht unbedingt die Preise, sondern die Lieferzeiten: „Bei fast allen Booten und Yachten sind die Werften – wenn die Händler keinen Stock am Start haben oder Slots reserviert sind – für 2023 jetzt schon ausverkauft. Für die meisten Boote sind wir momentan bei Frühling/Sommer 2024. Für Einige gilt sogar: Heute geordert, 2025 geliefert.“ Dass diese langfristigen Perspektiven für viele potenzielle Kunden unattraktiv sind, ist klar: „Man will ja sofort raus, sofort los, sofort genießen. Erst in zwei oder mehr Jahren … das ist für viele Menschen einfach zu lang.“, so Lessig.
Natürlich sind perspektivisch weiter steigende Preise vor allem im Mittelsegment schwierig. „Wir merken natürlich einen Rückgang der Kaufentscheidungen im Größensegment 35 bis 45 Fuß“, so Lessig: „Das sind zum Großteil diejenigen, die als „Leistungsträger“ bezeichnet werden und nun natürlich als Firmeninhaber oder Selbständige in Zeiten wie diesen eher in das eigene Geschäft investieren oder sich zurückhalten.“, so Lessig weiter: „Wiederum sehen wir ganz klar, dass dieser Rückgang durch die kleinen Bootssegmente – vor allem bei den Seglern – und die +45 Fuß-Yachten aufgefangen und sogar übertroffen wird.“ Yachten sind natürlich auch Wertanlagen, gerade Motoryachten namhafter Hersteller, wie wir sie vertreten. Konto-Geld in greifbare – und auch nutzbare – Sachwerte umzuwandeln, ist tatsächlich Trend. „Und auch clever“, sagt Lessig.
Für einen weiteren Trend, den wir ganz klar beobachten, wäre das Wort „Boom“ sogar angebracht: Multihulls! Vertriebsleiter und Marketing-Chef Lars Reisberg, der als Segel-Fachmann den Verkauf der Segelboote und Katamarane bei ENJOY YACHTING verantwortet, sagt: „Von den zurzeit etwa 80 Terminen auf der kommenden BOOT Düsseldorf ist allein die Hälfte bei den EXCESS-Kats in Halle 15. Hier sehen wir seit 2021 einen deutlichen Sprung nach vorn.“ Die neue Marke EXCESS beginnt sich durchzusetzen und als „schnelle Schwester der Lagoon“ unseren Mitbewerbern ernsthaft Konkurrenz zu machen: „Das freut uns natürlich, denn die Doppelrümpfer sind eben nicht nur schnell, sondern sehr komfortable, geräumige Lofts auf dem Wasser.“
Wie also diesen Gordischen Knoten lösen? Letztlich, so Meik Lessig, hat sich eigentlich nichts verändert: „Teurer wird alles sowieso, wurde es aber immer. Man muss, wie früher auch, entscheiden, ob man den Wassersport und den Traum vom eigenen Boot nun umsetzen will, oder nicht. Warten, das ist sicher, wird es nicht „besser“ machen, denn – wie alle Verbände und Insider der Branche auch – ich denke nicht, dass es runter geht mit den Preisen. Ich glaube auch nicht, dass sich in absehbarer Zeit die Lieferzeiten entspannen werden. Eher im Gegenteil.“ Also: Geben Sie sich einen Ruck, hören Sie in sich hinein – wenn es Sie aufs Meer zieht, dann los! Als Ihr fairer und kompetenter Partner für den Yachtkauf stehen wir gern mit Rat, und wenn Sie wollen auch mit Tat, zur Seite, Sie bei Ihrem „Projekt Traumyacht“ zu begleiten.
Unsere Yacht-Berater und ENJOY YACHTING-Mitarbeiter stehen bei der am kommenden Wochenende startenden BOOT 2023 für Sie an allen Ständen unserer Werften bereit. Gern mit Termin unter sales@enjoy-yachting.com